Deepdive
Wirkungslogik
– ein stetiger Prozess
So eine Wirkungslogik ist ein ziemlich dynamisches Instrument. Wer glaubt, dass man sie einmal baut und dann jahrelang damit arbeiten kann, der irrt. Und zwar gewaltig. Wer sie als Werkzeug versteht, schraubt immer wieder an ihr herum, um sie den neuen Gegebenheiten und Herausforderungen anzupassen.
Ein Beispiel: Als wir aufgrund der Covid-Pandemie alles auf digital umstellen mussten, betrachteten wir das als Chance zur Skalierung unserer Programme – und unserer Wirkung. Also haben wir mit der START Community eine über den Kreis unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten hinausreichende weitere Zielgruppe ins Visier genommen, der wir bis dahin nicht adäquat gerecht wurden. Als wir 2023 noch mit dem Intensivprogramm START Coding an den Start gingen und nun auch mit START Career das nächste Modul launchten, war klar: Wir brauchen eine Theory of Change (ToC), die über alle unsere Maßnahmen hinweg gültig ist – aber eben auch einzelne Wirkungslogiken für jeden einzelnen Bereich: Stipendium, Community, Intensivprogramme (Coding und Career) und Alumni und Alumnae.
Aber wir wollen es an dieser Stelle einfach halten und uns nur die neue Dach-ToC ansehen. Das können sich die Struktur- und Wirkungsmanagement-Nerds unter uns hier ganz nüchtern anschauen…
Und so geht es jetzt weiter:
Wir haben aus der Wirkungslogik übergeordnete Analysefragen abgeleitet. Im Bereich Qualitätsmanagement wollen wir zum Beispiel wissen, ob unsere E-Mails überhaupt gelesen werden, welche Schulform unsere diversen Teilnehmenden besuchen und natürlich welche Angebote und Formate den größten Zuspruch erfahren. Also ziemlich simpel.
Interessanter – und komplizierter – wird es dann bei den Fragen im Rahmen des Wirkungsmanagements: In welchen Bereichen erfahren die Jugendlichen die meiste Wirkung? Wie wirken Präsenzformate im Vergleich zu Onlineangeboten? Wie wirkt sich Künstliche Intelligenz auf die Lernerfahrung aus? Und da reden wir noch nicht einmal über all die Analysefragen je Handlungsbereich.
Mit anderen Worten: Im Wirkungslabor geht uns die Arbeit nicht so schnell aus. Parallel zu dieser Arbeit werden wir nun wieder in die Wirkungsmessung einsteigen – denn schließlich brauchen viele der Fragen verlässliche, datenbasierte Antworten.
Und als hätten wir damit nicht schon genug zu tun, haben wir 2023 damit begonnen, auch unsere Organisation in Bewegung zu bringen. Warum? Weil die Arbeit an der ToC uns gezeigt hat, dass wir einen noch höheren Impact erzielen können, wenn wir uns neu aufstellen. Ist intensiv, macht aber irre viel Spaß.