Wirkungsbericht 2024
Der Wirkungsbericht der START Stiftung 2024
Mehr Angebote, mehr Entwicklungsmöglichkeiten, mehr Wirkung – die START-Stiftung hat in diesem Jahr noch einen draufgesetzt und sich selbst den Wunsch erfüllt, Chancengeber für noch mehr Jugendliche mit Migrationsbezug zu sein. START hat seine Angebote erweitert und bietet neben dem Stipendium verschiedene Onlineangebote auf dem START Campus sowie zwei neue Bildungsprogramme an: START Coding und START Career. Das ist nicht zuletzt ein Ergebnis eines langen internen Entwicklungsprozesses, in dem wir unser Programm, die gewünschte gesellschaftliche Wirkung und die eigene Organisationsstruktur besser aufeinander abstimmen konnten. Wir haben also viel an uns selbst und unserem Angebot gearbeitet, um den Zielen und Zwecken der START-Stiftung und damit in erster Linie den Jugendlichen gerecht zu werden. Den Entwicklungsprozess, die Überprüfung unserer Wirkungslogik und zu welchen Schritten uns das letztlich bewogen hat, all das möchten wir transparent abbilden in diesem Wirkungsbericht. Starten wollen wir aber mit einem positiven Beispiel, das zeigt, was START bei Jugendlichen bewirken kann.
„START hat mir Selbstbewusstsein und den Glauben an mich selbst gegeben.“
Sandra Rahmfeld, 34, war von Januar 2006 bis Juli 2010 Stipendiatin der START-Stiftung. Danach hat sie Rechtswissenschaften in Münster studiert und ein Referendariat beim Landgericht in ihrer Heimatstadt Essen absolviert. Mittlerweile arbeitet sie dort als Staatsanwältin für politische Straftaten. Der Bereich umfasst unter anderem politisch motivierte Gewalttaten und Hasskriminalität mit fremdenfeindlichem oder antisemitischem Hintergrund. „Ich habe tatsächlich das Gefühl, etwas für das gesellschaftliche Zusammenleben zu tun und aktiv etwas bewirken zu können“, sagt Sandra.
Das tut die Juristin auch dadurch, dass sie zum Beispiel bei unserer Jahreskonferenz 2024 in einem Workshop zum Thema Strafrecht Einblicke in ihr Berufsleben gegeben hat. Welche Rolle das START Stipendium in ihrem Leben gespielt hat und was sie den aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten mitgeben möchte, das erzählt sie bei einem Spaziergang durch einen Essener Park im Spätsommer.
Community, Coding, Career
Drei C’s für den Impact:
Community, Coding, Career
Bereits im vergangenen Jahr haben wir START Coding getestet – und für gut befunden. Dieses Jahr geht mit START Career noch ein zweites neues Intensivprogramm an den Start, das unser Stipendium ergänzen und unseren Wunsch erfüllt, noch mehr Jugendlichen mit Migrationsbezug die Möglichkeit zu geben, ein Angebot von START wahrzunehmen und die wachsende Community zu einem starken und lebendigen Netzwerk zu machen.
Community
START zeichnet sich nicht nur durch besondere Angebote für Jugendliche mit Migrationsbezug aus, sondern auch durch eine wachsende Community von jungen Menschen, die gemeinsam die Gesellschaft mitgestalten wollen.
Coding
Ein Angebot, das es für Jugendliche in der Form nicht noch einmal gibt: Ein Jahr lang lernen die Teilnehmenden von START Coding, zu programmieren und eigene Ideen für eine bessere Zukunft in Apps zu übersetzen.
Career
Die Vorbereitung auf die nächsten Schritte: START Career ist das neue Intensivprogramm zur Berufsorientierung. Die Jugendlichen bekommen exklusive Einblicke in die Arbeitswelt, Coaching, Praxisworkshops und Bewerbungshilfen. Jeder kann teilnehmen, is’ doch klar.
„START ist ein Leuchtturm der Talentförderung und der Ermutigung.“
Das Zitat stammt von Annette Schavan, ehemalige Bundesbildungsministerin und heutige Vorstandsvorsitzende der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, – und es macht uns schon ein bisschen stolz. Ihre lobende Erwähnung auf dem Festakt zum 50. Jubiläum der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung war eines der zahlreichen Highlights des Jahres. Hier eine kleine Auswahl.
Wirkungslogik
Next Level Impact
Wer seine Wirkungslogik wie wir fortdauernd als wichtiges Steuerungsinstrument betrachtet, kommt bei der Impact-Messung möglicherweise an einen Punkt, an dem man mal laut „Stopp!“ rufen muss. Nämlich dann, wenn man feststellt, dass Programm, erwünschte gesellschaftliche Wirkung und sogar die eigene Organisationsstruktur noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das hat man dann davon, wenn man sich komplett auf den Impact ausrichtet – nämlich eine Menge Arbeit! Also haben wir bei der Wirkungsmessung ein Jahr lang auf die Pausentaste gedrückt und uns ans Werk gemacht, um den nächsten Wirkungsschritt zu machen. Und dafür viel Lob bekommen.